Alte Klaviere brauchen eigentlich immer eine "echte" Generalreparatur, wenn sie über 100 Jahre alt sind. Und da muss man sich gut überlegen, wo hinein man investiert. Unster Feurich Modell 128 cm stand seit dem Kauf 1914 in einem schönen Haus in Recklinghausen und sollte im Zuge der Haushaltsauflösung eine neue Bestimmung finden. Bei erster Inaugenscheinnahme zeigte sich der Resonanzboden ohne Risse, die Stimmwirbel bombenfest, doch leider wurden über die Jahre doch einige Blumen auf dem Klavier abgestellt, die fleißig gegossen wurden. Einige unvermeidlich ins Klavier laufende Wassertropfen ließen die Saiten verrosten, auch die Dämpferfilze mochten dies gar nicht. Die Investition in die reparatur war der Familie zu hoch, so fand das schöne Klavier den Weg ins Haus der Klaviere Gottschilng.
Es kam, wie es kommen mußtte: nach kompletter Demontage der Besaitung und der Gusspltte mussten auch einige Haarrisse im Resonanzboden ausgespänt werden. Komplette Neubesaitung, neue stimmwirbel, neue Dämferfilze, Garnierung der Mechanik, neue Klaviaturrahmenfilze u.v.m...
Das Gehäuse war nicht nur wegen der Blumen nicht mehr ganz taufrisch und wurde komplett in schwarz seidenmatt neu lackiert. Die originalen Hammerköpfe haben ebensoviel Filz wie nach einer Neubefilzung und durften bleiben, natürlich wurden sie materialsparend abzegogen. Insgesamt erhalten Sie ein generalüberholtes, schönes Instrument aus der großen Zeit des Deutschen Klavierbaus zum Preis eines Mittelklasse-Importpianos. Vergleichen Sie dieses Klavier in unserem neuen Klaviersaal mit einer überzeugenden Auswahl hervorragend vorbereiteter überholter und neuer Klaviere nahezu aller namhaften Hersteller!