Sie ziehen um und das Klavier muss natürlich auch mit in das neue Zuhause. Oder haben Sie sogar einen Flügel, der sicher transportiert werden möchte? Diese Instrumente lassen sich nicht wie Violinen oder Gitarren einfach in einem Koffer verstauen und auf dem Auto-Rücksitz befördern. Daher gibt es bei einem Klaviertransport einiges zu beachten. Bei uns erfahren Sie alles, damit Ihr geliebtes Instrument sicher ankommt.
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Ein Klavier ist schwer. Rechnen Sie mit ca. 200 kg, bei größeren Instrumenten auch mehr. Daher ist die erste Frage, ob Sie sich das selbst zumuten wollen. Unter Kostengesichtspunkten mag manches für den Eigentransport sprechen, unter Gesundheitsaspekten lautet unsere Empfehlung: Bitte nur erwägen, wenn es sich um einen Transport mit mehreren Helfern handelt, und nur dann, wenn die Transportierenden rückengesund und kräftig sind!
Flügel sind noch schwerer als Klaviere, üblicherweise ab 300 kg aufwärts. Ein Konzertflügel von 2,80 m wiegt über 500 kg. Daher unser Rat vom Haus der Klaviere Gottschling: Flügeltransporte sollten Sie grundsätzlich einem spezialisierten Fachunternehmen überlassen. Zum höheren Gewicht sind außerdem auch spezielles Equipment (Transportschlitten, Hilfsbein/Dreibein) erforderlich, was gegen den Selbsttransport spricht.
Für ein Klavier hingegen braucht man als Ausrüstung im Wesentlichen einen stabilen Rollwagen („Hund“, Möbelrolli), wovon es natürlich auch unterschiedliche Ausführungen gibt. Wir empfehlen Ihnen auf Anfrage gern unsere Partnerunternehmen
Nein. Profis lassen es in der Regel zusammengebaut. Zum einen ist die Gewichtsersparnis nicht wirklich relevant. Die abbaubaren Teile:
machen zusammen ca. 15 % des Gesamtgewichts aus.
Zum anderen müssen Sie die abgebauten Teile ebenfalls beschädigungsfrei transportieren. Verbogene Dämpferdrähte oder abgerissene Dämpferfilze sind nahezu vorprogrammiert.
Das Klavier wird dadurch nicht kleiner. Es benötigt genauso viel Platz bei Ecken und in Treppenhäusern. Eine fachgerechte Demontage, mit der sich tatsächlich die Abmessungen des Klaviers relevant verändern, ist die Demontage des Spieltischs. Das ist nicht möglich, wenn dieser verleimt wurde. Wenn überhaupt möglich, sollte der Spieltisch von fachkundigen Personen demontiert werden, da es um Maße geht, die hinterher auch wieder stimmen müssen.
Auch ein Flügel wird nicht viel leichter, wenn Mechanik und Deckel entfernt werden. Beine und Lyra müssen sowieso ab, wenn der Transportschlitten montiert und der Flügel senkrecht auf die lange Seite gedreht wird. Das ist immer eine Sache für Fachleute. Sollte es auf den Zentimeter ankommen, hat das Entfernen des Deckels allerdings schon Transporte ermöglicht, die sonst unterblieben wären.
Wenn es sich vermeiden lässt, erledigen Sie Ihren Klaviertransport nicht im strömenden Regen. Überrascht Sie ein Schauer während des Umzugs, haben Sie mit Stretchfolie gut vorgesorgt, denn sie hält den Regen ab. Achten Sie beim Auspacken dann darauf, dass Sie mit der nassen Folie die Regentropfen nicht überall verteilen.
Bedenken Sie auch schönes Wetter. Es ist nicht gut, ein Klavier der prallen Sonne auszusetzen:
Schwarze Flächen heizen sich besonders schnell auf. Darunter wird mindestens die Stimmung des Klaviers leiden. Haben Sie keine andere Wahl, decken Sie es gut ab.
Niedrige Temperaturen sind ebenfalls eine Herausforderung. Profi-Klavierspeditionen transportieren bei weniger als –5 °C keine Klaviere, weil die Polyesterlacke dann sehr hart werden. Sie können unter den mit einem Transport verbundenen Belastungen reißen. Mit einem beheizten Laderaum eines LKWs lässt sich hier vorbeugen.
Außerdem sollten stark ausgekühlte Instrumente nicht in warme Räume gestellt werden. Es bildet sich Kondenswasser (Schwitzwasser), und zwar je nach herrschenden Umständen in erheblicher Menge. Dies sollte auf den Metallteilen des Instruments vermieden werden. Am besten lassen Sie das Instrument einige Stunden verpackt stehen, gern auch mit darüber ausgebreiteten Decken, bis es sich auf die Raumtemperatur erwärmt hat. Auch hier leistet die Stretchfolie wieder beste Dienste.
Möchten Sie Ihren Klaviertransport ohne Experten durchführen, erkundigen Sie sich unbedingt, ob das Unternehmen Erfahrungen mit Klavier- beziehungsweise Flügeltransporten hat. Lassen Sie sich Referenzen geben, oder fragen Sie nach Teams im Unternehmen, die speziell dafür ausgebildet sind, Klaviere fachgerecht zu transportieren.
Nach unseren eigenen Erfahrungen ist es besser, spezialisierte Unternehmen zu beauftragen. Ein normales Transportunternehmen, das sowieso für Sie fährt, lässt sich den Klaviertransport extra bezahlen, und das nicht zu knapp. Aber es hat möglicherweise gar
keine ausreichende Expertise dafür. Spätestens beim Flügel, engen Treppenhäusern oder notwendigen Demontagen sind klassische Umzugsunternehmen in den allermeisten Fällen keine Hilfe.
Leider mussten wir schon viele Gehäuseschäden bearbeiten, die von normalen Umzugsunternehmen schlicht aus mangelnder Sachkenntnis verursacht wurden. Daher lohnt sich ein spezialisierter Klaviertransport für Ihr geliebtes Instrument. Es erspart Ihnen anschließende Reparatur- und Wartungskosten.
Wir vom Haus der Klaviere Gottschling leihen Ihnen auf Anfrage gern einen Klaviertransportrolli aus. Ebenso erfahren Sie von uns die Adressen von Fachfirmen für Ihren Klaviertransport, damit Ihr Klavier oder Flügel in einwandfreiem Zustand an seinem neuen Ort ankommt.
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